Auf dem Nachttisch lagen im Jahr 2003 nacheinander diese Bücher:

Vau - Bewertung siehe hier


Tops:
Max Goldt: Die Katze auf dem Sims                                              10. August  2003
Maarten 't Hart: Die Sonnenuhr                                             
Karin Alvtegen: Die Flüchtige                           
Martin Suter: Small World 
Tempo - Das schnellste Buch der Welt.  
Auster, Paul (Herausgeber): Ich glaubte, mein Vater sei Gott             13. April 2003      

und Flops:
Beigbeder, Frederic: Neununddreißigneunzig                                    14. März  2003
Andrea De Carlo: Die Laune eines Augenblicks                                23. März  2004
Michael Lentz: Liebeserklärung

Tom Kummer: Jackie!

 
Terry Pratchett:
                Der fünfte Elefant Terry Pratchett: Der fünfte Elefant
Wenn man die Vampire, Werwölfe, Trolle und Zwerge durch Indianer, Schurken, Banditen und Westmänner ersetzt,
glaubt man einen Karl May zu lesen. Natürlich in heutiger Sprache und mit sehr viel Ironie.

VVVVV  4 VAUs von 5 möglichen
 2. Januar  2004
Herbert
                Rosendorfer: Briefe in die chinesische Vergangenheit Herbert Rosendorfer: Briefe in die chinesische Vergangenheit
Ein Chinese beamt sich mit einer Zeitmaschine tausend Jahre vorwärts in unsere Zeit und landet in München.
Seine Erlebnisse sind entsprechend. Witzig und interessant zugleich.

VVVVV  4 VAUs von 5 möglichen
 22. Dezember  2003
Cordula Stratmann:
                Ich schreibe, aber lesen müssen Sie selbst Cordula Stratmann: Ich schreibe, aber lesen müssen Sie selbst
Ehrlich gesagt, im Fernsehen ist sie besser. Die Idee, für den Leser ein Buch in quasi Echtzeit zu schreiben, ist nicht schlecht, aber als "Lachnummer" nicht ausreichend.


VVVVV  3 VAUs von 5 möglichen
 13. Dezember  2003

Gabriele Wohmann:
                Hol mich einfach ab Gabriele Wohmann: Hol mich einfach ab
So genannte Probleme von Frauen mit dem Alter werden werbewirksam mit den Ereignissen am 11. 9. 2001 kombiniert. Die Probleme sind überschaubar und die Auswirkungen des 11. September finden nur wenig Niederschlag, also nicht wirklich.

VVVVV  2 VAUs von 5 möglichen
 8. Dezember  2003

Murakami Haruki:
                Wilde Schafsjagd Murakami Haruki: Wilde Schafsjagd

Eher eine Fantasy-Geschichte aus einem sehr westlich anmutendem Japan, als eine Detektivgeschichte, wie auf dem Klappentext versprochen.
Es hat mich stark an die Romane von Paul Auster erinnert: Auf der Suche nach Irgendetwas ohne greifbaren Erfolg.
VVVVV  3 VAUs von 5 möglichen
 16. November  2003
Michael Lentz:
                Liebeserklärung Michael Lentz: Liebeserklärung
Schon wieder einmal auf eine Buchbesprechung hereingefallen.
Inhalt = Null. Schwieriger Text: Seitenlange Sätze mit teilweise völlig neuen Wörtern. In einem kurzen Aufsatz vielleicht noch erträglich, aber auf 180 Seiten?
Überhaupt keine Handlung. Roman??? Beinahe nicht zu Ende gelesen.

Vvvvv  1 VAU von 5 möglichen
 

Sven Regener: Herr
                Lehmann Sven Regener: Herr Lehmann
Ich denke, so doll ist die Story auch nicht. Ein Loser, denk ich, der mehr schlecht als recht ins 30. stolpert. Denk' ich mal.
Dass es zu Zeiten des Mauerfalls spielt, hilft sicher in die Charts, denk' ich.

VVvvv  2 VAUs von 5 möglichen
 25. Oktober  2003

Andrea Camilleri:
                Das Paradies der kleinen Sünder Andrea Camilleri: Das Paradies der kleinen Sünder
Schon nach 5 Geschichten von Commissario Montalbano merkt man, dass dieser, eine Mischung aus
Sherlock Holmes und dem Heiligen Franziskus, nicht von dieser Welt ist.
Ganz nett, aber, wie gesagt, 30 Storys davon, sind 25 zu viel.

VVVVV  3 VAUs von 5 möglichen
 12. Oktober  2003

Andrea
                Paluch/Robert Habeck: Hauke Haiens Tod Andrea Paluch/Robert Habeck: Hauke Haiens Tod
Nach einer "Stormnacht" bricht der Deich und Hauke Haien ertrinkt. Warum? Das klärt nach 15 Jahren ein Beteiligter.
Ein Nordfriesenkrimi mit allem Drum und Dran, sogar der Name ist bei Storm geklaut.

VVVVV  3 VAUs von 5 möglichen
 27. September  2003

Tom Kummer:
                Jackie! Tom Kummer: Jackie!



Belanglos, ungenießbar: Nicht empfehlenswert. Wenn schon das Schreiben nicht zu verhindern war, warum wurde es gedruckt?
Kein einziges V !
Grit Poppe: Andere
                Umstände Grit Poppe: Andere Umstände
Eine junge Frau geht über Männerleichen.
Witzig und Zusammenbruch der DDR inklusive Mauer? Das findet wieder mal nur auf dem Klappentext statt.

VVVVV  3 VAUs von 5 möglichen
 27. August  2003
Georg M. Oswald:
                Alles was zählt Georg M. Oswald: Alles was zählt
Ein Bankangestellter wird gefeuert und beginnt in zwielichtigem Umfeld ein neue Karriere mit offenem Ausgang.
Diese Möglichkeit der Ich-AG, um mit der Arbeitslosigkeit fertig zu werden, ist vielleicht nicht jedem zu empfehlen.
VVVVV  4 VAUs von 5 möglichen
 17. August  2003
Max Goldt: Die
                Katze auf dem Sims Max Goldt: Die Katze auf dem Sims
Der Grossmeister der Glosse über die alltäglichen Merkwürdigkeiten hat wieder zugeschlagen. Man kann sich über alles Gedanken machen, ob Trend, Mode, Kultur oder sonstwas, aber man muss es nicht unbedingt selber tuen. Aber man sollte mal bei Max Goldt reinlesen, da sind viele Dinge schon hinterfragt, weitergedacht und auch noch niedergeschrieben.
VVVVV  5 VAUs von 5 möglichen   10. August  2003
Maarten 't Hart:
                Die schwarzen Vögel Maarten 't Hart: Die schwarzen Vögel
Nicht ganz so toll wie "Die Sonnenuhr". Mehr eine Beziehungsstory mit Krimieinlagen. Die Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt, allerdings mit Längen.

VVVVV   3 VAUs von 5 möglichen  
 28. Juli  2003


Wilhelm Genazino:
                Ein Regenschirm für diesen Tag Wilhelm Genazino: Ein Regenschirm für diesen Tag
Ein Blick in die Innenwelt eines empfindsamen Normalmenschen, der am Leben zu scheitern droht. Ungewöhnliche Empfindungen wechseln mit seltsamen Handlungen ab, mit genauer Schilderung von Warum, Wieso, Weshalb.

VVVVV   3 VAUs von 5 möglichen 

19. Juli 2003

Maarten 't Hart:
                Die Sonnenuhr Maarten 't Hart: Die Sonnenuhr
Ein Buch für den Urlaub! Spritzig, leicht lesbar und fast ein Krimi.
Eine junge Frau erbt alles, was ihre Freundin besaß und entdeckt, dass diese ein Doppelleben führte. 

VVVVV  5 VAUs von 5 möglichen 

Henning Mankell:
                Mittsommermord Henning Mankell: Mittsommermord
Man muss zwar, wie immer bei Mankell, in Echtzeit an den Ermittlungen teilnehmen,
aber es ist trotzdem spannend die mühselige Puzzlearbeit von Kommissar Wallander zu begleiten.
Zum Glück gibt es auch in Schweden Handys, dadurch wird die Handlung doch etwas verkürzt. 

VVVVV  4 VAUs von 5 möglichen

Rudolf Arnheim:
                Eine verkehrte Welt Rudolf Arnheim: Eine verkehrte Welt
Kein Science-fiction-Roman, aber eine total andere Welt.
Alle bei uns bekannten Regeln und Verhältnisse werden auf den Kopf gestellt. Sehr ungewöhnlich!
 

VVVVV  4 VAUs von 5 möglichen

Jean Hegland: Die
                Lichtung Jean Hegland: Die Lichtung
Zwei Mädchen leben in Nord-Kalifornien allein im Wald, nachdem die USA total zusammengebrochen ist, ohne Strom, Telefon und Auto.
Interessant, wenig Action und doch spannend. Regt zum Nach- bzw. Überdenken an.
 

VVVVV  4 VAUs von 5 möglichen 

Philippe Djian:
                Schwarze Tage, weiße Nächte Philippe Djian: Schwarze Tage, weiße Nächte
Seit "Betty Blue" und "Blau wie die Hölle" geht es mit Djian m. E. stetig bergab. Wer ein eher nichtssagendes Buch mit "Stellen" lesen will, ist bei diesem Roman richtig.

Zu bewundern sind die Verfasser der Klappentexte. Die machen aus literarischen Tiefpunkten immer noch den Höhepunkt des jeweiligen Schriftstellers, Jahres oder  sogar Jahrhunderts.

VVvvv  2 VAUs von 5 möglichen
 

Karin Alvtegen Karin Alvtegen: Die Flüchtige
Spannend bis zur letzten Seite. Kein schwedischer Krimi nach Wallander-Art. Eine Obdachlose kommt einem Serienmörder in die Quere und dadurch in große Schwierigkeiten. 
 

VVVVV  5 VAUs von 5 möglichen 



Martin Suter:
                Small World Martin Suter: Small World 
Konrad Lang leidet an Alzheimer. Der Leser erlebt mit, wie die Krankheit fortschreitet. Spannend wird es dadurch, dass früheste Erinnerungen zu Tage kommen, die ein lange zurück liegendes Verbrechen aufdecken. 
 

VVVVV  5 VAUs von 5 möglichen 

T. C. Boyle: Ein
                Freund der Erde T.C. Boyle: Ein Freund der Erde 
Das Buch handelt von einem militanten Naturschützer in Kalifornien und spielt in zwei Zeitebenen, ca. 1990 und 2025. Sehr gut zu lesen, immer spannend, mit verblüffenden, aber nicht immer nachvollziehbaren Wendungen. 
Trotzdem kein ganz "echter" Boyle. 

VVVVV  4 VAUs von 5 möglichen 

Schnellstes
                Buch der Welt Tempo - Das schnellste Buch der Welt. Geschrieben und gedruckt zum Tag des Buches am 23. April 
Tolle Idee! Vierzig Schriftsteller haben das Thema "Tempo" variiert. Nicht mit allen konnte ich etwas anfangen, aber viele hatten eine originelle Lösung, z. B. Gisbert Haefs. 

VVVVV  5 VAUs von 5 möglichen und ein Sonder-V für die gelungene Aktion.

Auster, Paul: Ich
                glaubte, mein Vater sei Gott Auster, Paul (Herausgeber): Ich glaubte, mein Vater sei Gott 
Über hundert kurze Geschichten von Amerikanern und alle sollen wahr sein. Da sie von P. Auster ausgewählt wurden, spielt natürlich der Zufall immer eine große Rolle. Trotzdem zeigen sie das Bild von einem anderen Amerika und seinen Menschen, jenseits von McDonald's, Hollywood und TV gibt es Menschen wie Du und ich. Ein Lesebuch für die, die ihr Vorurteil noch revidieren wollen. 

VVVVV  5 VAUs von 5 möglichen 

13. April 2003

Andrea De Carlo:
                Die Laune eines Augenblicks Andrea De Carlo: Die Laune eines Augenblicks 
Eine "Amour fou" auf italienisch. Der Held des Romans verändert aus dem Augenblick heraus sein Leben, ohne zu wissen wohin es ihn führt. Der Leser erfährt es auch nicht. Der Stoff reicht für eine Novelle von ca. 50 Seiten, das Buch hat aber ca. 250. 

VVVVV  1 VAU von 5 möglichen 

23. März 2003

show Cover Beigbeder, Frederic: Neununddreißigneunzig
Alle die sattsam bekannten Klischees, wie Werbeleute angeblich denken, fühlen und handeln, werden in diesem Buch bedient.  Nicht besonders spannend und auch nicht unterhaltsam, weil oft Werbespruch an Werbespruch gereiht wird. Ziemlich unwahrscheinliches Finale. Schwimmt auf der Welle einer oberflächlichen Pseudogesellschaftskritik mit. 

VVVVV  1 VAU von 5 möglichen 

14. März 2003

Paula Fox: Was am
                Ende bleibt Paula Fox: Was am Ende bleibt
Interessantes Buch über das Wochenende eines amerikanischen Ehepaares ca. 1970. 
Verblüffend daran ist, dass Schwierigkeiten in Paarbeziehungen offenbar überall gleich sind, unabhängig von Nationalität und Zeit. Insofern ist Amerika und Europa immer noch nicht sehr weit auseinander. 

VVVVV  4 VAUs von 5 möglichen 

2. März 2003 
 

Ake Smedberg:
                Verschollen Åke Smedberg: Verschollen 
Der Klappentext bewahrheitet sich überhaupt nicht. Der "Krimi" ist nicht spannend, ziemlich weit hergeholt und hat ein unbefriedigendes Ende. 
Noch nicht einmal ein Schwedenfan kommt auf seine Kosten. 
Dann schon lieber ein Mankell! 

VVVvv  2 VAUs von 5 möglichen 

16. Februar 2003

Keith Ovenden:
                Eine Art Vermächtnis Keith Ovenden: Eine Art Vermächtnis 
Kein Thriller, kein Psychokrimi, kein Reiseführer - einfach ein Buch zum Lesen. 
Vielleicht etwas zu intellektuell, aber das ist ja auch kein Wunder, da es in englischen Hochschulkreisen spielt. 
Geschickte Mischung aus Biographie, Rückblick und Reflexion auf das Leben von Freunden und des (fiktiven) Autors selbst. 

VVVVV  4 VAUs von 5 möglichen 
 

18. Februar 2003

Charlotte Link:
                Die Rosenzüchterin Charlotte Link: Die Rosenzüchterin 
Zwei ungleiche Frauen, die das Schicksal während des 2. Weltkriegs untrennbar verbindet. 
Auf der englischen Kanalinsel Guernsey wirken sich die Ereignisse unter deutscher Besatzung bis in die Gegenwart  aus. 
Spannend bis zur letzten Seite.  Die Handlungen sind nachvollziehbar und die Personen lebendig geschildert. 
Trotz einiger Längen 

VVVVV  4 VAUs von 5 möglichen 

8. Februar 2003 

Michael Moore:
                Stupid White Man Michael Moore: Stupid white man 
Ziemlich heftige Kritik der gegenwärtigen Regierung und besonders dem Präsidenten, aber auch an dem American way of life. Solche Stimmen hört man im Ausland selten und besonders selten von Amerikanern. Vieles ist demnach auch in God's own country nicht in Ordnung und es gibt auch welche die das offen aussprechen. 
Für uns sehr interessant, aber teilweise auch nicht immer ganz verständlich. 

VVVVV  4 VAUs von 5 möglichen 

25. 1. '03

Grisham: Das
                Fest John Grisham: Das Fest 
In einer amerikanischen Vorstadtsiedlung versucht das Ehepaar Krank verzweifelt sich den zwanghaften Weihnachtsbräuchen der Nachbarschaft zu entziehen. Kein Christbaum, keine Lichterketten, kein Truthahn, die Folgen sind dort gewaltig, bei uns jedoch kaum nachvollziehbar. Eine Erzählung, die ein Phänomen behandelt, das in anderen Teilen der Welt nicht oder nur abgeschwächt existiert. Das Ende ist das übliche Happy End, bekannt aus Film und Fernsehen. 
Grisham Stil - leicht lesbar. 
VVVVV   3 VAUs von 5 möglichen 

20. 1. '03


Die VAUs

0 VAU     Buch nicht zu Ende gelesen
1 VAU     Man kann es lesen, aber kein besonderer Lesespaß
2 VAUs   Zwar lesenswert, aber Geschmackssache bzw. wenig Pfiff in der Story, mittelmäßiger Stil.
3 VAUs   Gutes Buch mit  leichten Abstrichen in Story oder Stil
4 VAUs   Richtig gutes Buch. Spannend (Krimi) oder fesselnd. Kann empfohlen werden.
5 VAUs   Echt tolles Buch! Rundum sehr empfehlenswert. Will man unbedingt in einem Zug auslesen (deshalb auch für die Bahn geeignet!).
 
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